Schutz vor Demenz mit Hörgeräten
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Schutz vor Demenz mit Hörgeräten – eine zukunftsweisende Lösung
In Deutschland wurde im Jahre 2022 bei rund 1,8 Millionen Menschen eine Form der Demenz diagnostiziert. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) erwartet für die Zukunft ein kontinuierliches Ansteigen der Demenzerkrankten und verzeichnet schon jetzt eine Zunahme der Erkrankung bei den unter 65-Jährigen.
Genetische Veranlagung, Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck, die persönliche Lebensführung sowie bestimmte Medikamente scheinen das Entstehen und das Tempo des Fortschreitens einer Demenz zu begünstigen.
Eine aktuell im April 2023 veröffentlichte Studie macht Mut, eine Demenzerkrankung nicht als unabänderliches Schicksal anzunehmen: Zwischen Schwerhörigkeit und Demenz besteht ein Zusammenhang und das Tragen von Hörgeräten kann das Risiko senken, eine Demenzerkrankung zu bekommen.
Demenz kann jeden Menschen treffen – Mit einem Hörtest das Risiko senken
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Demenz vorbeugen mit Hörgeräten in Freiburg
Schutz vor Demenz – Bei welchen Symptomen sollt der Gang zum Hörakustiker erfolgen?
Das Nachlassen des Hörvermögens verstärkt das Demenzrisiko. Nimmt der betroffene Mensch doch zunehmend weniger am gesellschaftlichen Leben teil. Schutz vor Demenz durch das Tragen von Hörgeräten setzt voraus, dass das Nachlassen der Hörfähigkeit so früh wie möglich erkannt wird.
Ab etwa dem 55. Lebensjahr stellt sich das Nachlassen der Hörfähigkeit meist schleichend über einen längeren Zeitraum ein (“Altersschwerhörigkeit”). Familienmitglieder, Freunde und Bekannte können durch achtsames Beobachten das Risiko senken, dass eine Person dement wird.
Ein Hörtest sollte durchgeführt werden, wenn auffällig wird, dass die potenziell von nachlassender Hörkraft betroffene Person:
- Bei Gesprächen häufig zum zuvor Gesagten nachfragt
- Sich teilnahmslos bei Gesprächsthemen zeigt, die sie bisher interessierten
- TV-Gerät oder Radio in einer Lautstärke weit über die Zimmerlautstärke hinaus eingeschaltet hat
- Zu Hause Signaltöne wie die Hausklingel, das Telefon oder im Straßenverkehr Fahrradklingeln oder Autohupen nicht oder nicht sicher wahrnimmt
- Hohe, helle Stimmen schlechter versteht als tiefe Stimmen
Ausspricht, dass Personen in der Umgebung zu leise oder zu schnell sprechen oder eine undeutliche (nuschelnde) Aussprache haben
Der Hörakustiker testet und dokumentiert die Hörleistung
Ein Hörtest ist schmerzlos und dauert etwa 30 Minuten. Damit ist der erste Schritt getan, um eine etwaige Schwerhörigkeit über Hörgeräte auszugleichen und so das Risiko senken, durch eine Demenz an Lebensqualität zu verlieren.
Das Vorgespräch
Der Hörakustiker nimmt die persönlichen Daten auf. Er befragt die zu untersuchende Person zur subjektiven Wahrnehmung ihres Hörvermögens, beispielsweise zu Gesprächen mit einer oder mehrerer Personen im Familienkreis sowie im Straßenverkehr.
Die Sichtung von äußerem Innenohr und Ohrumgebung (Otoskopie)
Hier geht es darum, Fehlbildungen, Verletzungen oder Narben festzustellen, die das Hörvermögen beeinträchtigen könnten.
Laute und leise Töne erkennen (Audiometrie 1]
Die zu untersuchende Person bekommt abwechselnd auf dem linken und dem rechten Ohr laute und leise Töne über Kopfhörer eingespielt. Mittels Signalkopf teilt die Person mit, wenn sie einen Ton wahrnimmt oder als unangenehm laut empfindet.
Stimmen und Sprache wahrnehmen (Audiometrie 2)
Die zu untersuchende Person bekommt zunächst auf dem einen, dann auf dem anderen Ohr mehrsilbige Wörter in unterschiedlicher Lautstärke über Kopfhörer eingespielt, die sie nachsprechen muss.
In unterschiedlicher Lautstärke werden zum Abschluss einsilbige Wörter eingespielt, die zum Teil von Störgeräuschen begleitet werden und gleichfalls nachgesprochen werden sollen.
Das Hörprofil dokumentieren
Der Hörakustiker hat die Messdaten als Hörprofil protokolliert und bespricht es mit der untersuchten Person.
Hat sich der Verdacht einer Hörschwäche bestätigt, so wird das Hörprofil an einen HNO-Arzt weitergeleitet, der die genaue Diagnose stellt und geeignete Maßnahmen wie beispielsweise Hörgeräte zum Ausgleich der Hörbeeinträchtigung verordnet.
Der jährliche Hörtest – ein aktiver Beitrag zum Schutz vor Demenz
Der Nachweis, dass gut angepasste Hörgeräte Schutz vor Demenz bieten können, ist wissenschaftlich erbracht.
Um dauerhaft das Risiko zu senken, ist zu beachten, dass sich das Hörvermögen mit der Zeit weiter verändern kann, sodass eine Anpassung der Hörgeräte notwendig wird. Deshalb ist es die Empfehlung, den Hörtest einmal jährlich zu wiederholen.
Da das ermittelte Hörprofil nach jedem Hörtest protokolliert wird und in Heftform an die untersuchte Person oder an eine Begleitperson ausgehändigt wird, ist über die Jahre eine aussagekräftige Langzeit-Dokumentation des individuellen Hörvermögens verfügbar.
Dies erleichtert nicht nur dem HNO-Arzt bei Wiederholungskonsultationen eine exakte Diagnosestellung, sondern kann auch beim Gang zum Allgemeinmediziner, Internisten oder Gerontologen bei der Einschätzung des körperlichen, geistigen und seelischen Gesundheitszustands des Patienten wichtige Hinweise geben.
Lassen Sie sich in Freiburg bei Andreas Holz Hörakustik zum Thema Demenz beraten und erfahren wie Sie mit Hörhilfen dieser Krankheit vorbeugen können.
Andreas Holz
(Hörakustikmeister)